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So viel Ressourcenaufwand steckt wirklich in Produkten

Mehr als 70 Milliarden Tonnen Rohstoffe pro Jahr werden weltweit benötigt. In vergangenen Jahrzehnten hat sich der Bedarf verdoppelt – mit sichtbaren Folgen. An immer mehr Orten gehen die natürlichen Ressourcen unwiederbringlich zur Neige. Doch wie viel Rohöl oder Eisenerz werden tatsächlich benötigt, um Kunststoffe, Metalle und andere Alltagsmaterialien herzustellen? Und wie viel lässt sich durch Recycling einsparen? Ein neues Verfahren soll diese Fragen beantworten können.

Oberhausen (csr-news) > Mehr als 70 Milliarden Tonnen Rohstoffe pro Jahr werden weltweit benötigt. In vergangenen Jahrzehnten hat sich der Bedarf verdoppelt – mit sichtbaren Folgen. An immer mehr Orten gehen die natürlichen Ressourcen unwiederbringlich zur Neige. Doch wie viel Rohöl oder Eisenerz werden tatsächlich benötigt, um Kunststoffe, Metalle und andere Alltagsmaterialien herzustellen? Und wie viel lässt sich durch Recycling einsparen? Ein neues Verfahren soll diese Fragen beantworten können.

Wir können uns den achtlosen und verschwenderischen Umgang mit natürlichen Ressourcen nicht mehr leisten, hat schon die EU-Kommission in ihrer Strategie „Europa 2020“ gewarnt. In einer aktuellen Studie haben Experten des Fraunhofer Instituts für Umwelttechnik den Recycling- und Umweltdienstleister ALBA Group unter die Lupe genommen. Es geht um die Frage wie viel Ressourcen tatsächlich für die Herstellung von Produkten benötigt werden und welche Bedeutung dabei dem Recycling zukommt. Die Studie „resources saved by recycling“ zeigt: Durch die Kreislaufführung der ALBA Group von etwa 6,2 Millionen Tonnen Wertstoffen können rund 51 Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden – eine Menge, die dem weltweiten Jahresbedarf an Aluminium entspricht.

Bereits seit mehreren Jahren untersucht das Fraunhofer Umweltinstitut, welchen Einfluss die Recyclingaktivitäten der ALBA Group – eine der zehn größten Unternehmensgruppen für Umweltdienstleistungen und Rohstoffversorgung weltweit – auf die Umwelt haben. Zunächst ermittelten die Forscher vorrangig die Einsparung von Treibhausgasen durch Kreislaufführung. In der aktuellen Studie gehen sie einen entscheidenden Schritt weiter und weisen nun erstmals den vollen Umfang der Ressourcenschonung durch ALBA Group-Recycling aus. Dafür entwickelten die Forscher eine neue Methodik, mit deren Hilfe der gesamte Recyclingprozess Schritt für Schritt nachmodelliert werden kann. Basis ist ein Ökobilanzsystem, in das alle Daten eingespeist werden. Die Datengrundlage reicht dabei von der Menge der verwerteten Stoffe über die verbrauchten Kilowattstunden einzelner Aggregate bis hin zu den Lieferwegen und Spritverbräuchen der eingesetzten LKW oder Containerschiffe. Das Ergebnis vergleichen die Experten schließlich mit dem Rohstoffaufwand, der bei der Herstellung eines vergleichbaren Produkts auf Basis von Primärressourcen entsteht.

Beispiel Aluminium: Für die Herstellung einer Tonne Aluminium aus Primärrohstoffen werden 26 Tonnen Aluminiumerz, Abraum, Kohle etc. genutzt. Für eine Tonne Sekundäraluminium hingegen werden lediglich 4 Tonnen Rohstoffe benötigt. „Die Differenz ist enorm“, sagt Hartmut Pflaum, Abteilungsleiter Ressourcen- und Innovationsmanagement Fraunhofer-Institut. „Täglich benutzen wir Gegenstände, für deren Herstellung wertvolle endliche Ressourcen verwendet werden. Unsere Studie beweist, dass es für unsere Umwelt das Beste ist, Primärressourcen durch Sekundärrohstoffe zu ersetzen. Denn Recycling verursacht deutlich weniger Ressourcenaufwand, zugleich wird die Industrie unabhängiger von Primärrohstoffimporten.“ Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender ALBA Group: „Heute bestreitet niemand mehr, dass der nachhaltige Umgang mit Ressourcen essenziell ist für den Erhalt unseres Planeten und für eine langfristige Versorgung der Wirtschaft mit Rohstoffen. Doch über Ressourceneffizienz reden ist eine Sache, sie wissenschaftlich zu berechnen und transparent zu machen eine andere. Die Fraunhofer-Studie zeigt eindrücklich, dass sich der Einsatz der ALBA Group für innovative Wertstoffzyklen auszahlt – und dass eine Zukunft ohne Abfall möglich ist.“

Weitere Informationen enthält die Website zum Projekt.

alba


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