München > Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will die Wirtschaft seines Bundeslandes zu einem Gipfel zum Thema Energie einladen. Thema sollten Bedenken der Unternehmen sein, es könnte wegen des Atomausstiegs zu Stromausfällen im nächsten Winter kommen, sagte der Regierungschef dem Nachrichtenmagazin “Focus” laut Vorabmeldung vom Sonntag. Die Angst sei “unbegründet”: “Für Extremsituationen, das heißt, es ist längere Zeit fürchterlich kalt, es gibt keine Windeinspeisung, und Kraftwerke fallen aus, haben wir die Versorgungssicherheit durch drei Kraftwerke in Wiesbaden, Ensdorf und Mannheim plus vertragliche Leistungen mit Österreich garantiert.”
Kretschmann verwies auf die Vorkehrungen der Bundesnetzagentur, die mehrere Reservekraftwerke definiert hat, die im Falle eines Stromengpasses schnell Energie liefern sollen. Der Ministerpräsident äußerte sich auch zu dem Fall eines Maschinenbau-Unternehmens in Oberschwaben, das für vier Millionen Euro Notstrom-Aggregate anschaffen will: “Das weiß ich, aber das ist schlecht angelegtes Geld.”