Frankfurt am Main > Globalisierungskritiker haben bei einem Protest vor der Frankfurter Börse die Bundesregierung zu einem entschlosseneren Kampf gegen Rohstoffspekulanten aufgerufen. Die Bundesregierung behindere eine effektive Regulierung der Nahrungsmittelmärkte, erklärten am Donnerstag die Organisationen Oxfam, Attac und Weed. “Unser Finanzminister setzt so das Essen der Menschen in armen Ländern aufs Spiel”, erklärte Oxfam-Agrarexpertin Marita Wiggerthale. Wenn Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) “die maßlose Spekulation nicht bremst, riskiert er den Hungertod weiterer Menschen”.
Am Freitag kommen die Finanzminister der G-20-Staaten in Paris zusammen. Thema soll eine Reform der Rohstoffmärkte sein. Rohstoffe wie beispielsweise Mais, Weizen oder Reis werden an Warenterminbörsen gehandelt. Die Preise für diese Nahrungsmittel haben in den vergangenen Jahren rapide zugelegt. Ohne die exzessive Spekulation an den Rohstoffbörsen seien die Preissprünge nicht zu erklären, teilten die Globalisierungsgegner weiter mit. Die Bundesregierung müsse sich deshalb für einen Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen und Zeitvorgaben einsetzen, damit spekulationsbedingte Preissprünge gestoppt würden.
Als ehemaliger Führungsmanager im Lebensmittelbereich des Unilever-Konzerns habe ich tieferen Einblick in diesen Bereich. Ich unterstütze die Proteste und halte das Verbot der Spekulation mit Lebensmitteln für längst überfällig, dessen Ausbleiben mit Jean Ziegler für ein Verbrechen an der Menschheit.
Keine Spekulation mit Lebensmitteln
Während Spekulanten, Banken und Investmentgesellschaften mit Lebensmitteln Kasse machen, steigt die Zahl der Hungernden weltweit! Dagegen protestiert die Initiative handle-fair.de!