Frankfurt a.M. > Fußball ist eine Freizeitbeschäftigung für Millionen Deutsche, ein Ventil für Emotionen und ein Traum für junge Menschen, eine Brücke zur Völkerverständigung – und ein Geschäft. In der vergangenen Woche standen dabei Diskussionen um Macht und Gehälter von Führungskräften im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Doch gerade der Fußball will seiner mit dem hohen Einfluss verbundenen Verantwortung gerecht werden. Und so engagierten sich die Bundesligavereine an diesem Wochenende – dem 22. Spieltag – zu einem lebensrettenden Thema: In der ersten und zweiten Liga wurden Organspendeausweise den Bundesliga-Magazinen beigelegt und von den Clubs verteilt. Zugleich stehen sie auf der Website www.bundesliga.de zum Download zur Verfügung. Indiziert wurde die Aktion vom Verein “Sportler für Organspende” mit Unterstützung der Bundesliga-Stiftung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Täglich sterben im Durchschnitt drei Menschen, weil es an Spenderorganen fehlt. Hier kann gerade das Engagement von Spitzensportlern Zeichen setzen und Menschen dazu veranlassen, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. “Wir wollen deutlich machen, dass es nicht nur um den eigenen Tod geht, sondern auch darum, anderen Menschen Leben zu schenken. Diese Aktion ist ein toller Beitrag, um für die Organspende zu werben”, sagte Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler in der vergangenen Woche bei der Vorstellung der Aktion in Berlin.
Die Bundesliga-Stiftung ist eine von mehreren Stiftungen im deutschen Spitzenfußball. Zu den Stiftungen des Deutschen Fußballbundes (DFB) gehören die DFB-Kulturstiftung, die Sepp-Herberger-Stiftung und die Stiftung Egidius Braun. Und auch in den Bundesligavereine wird mit vielseitigen Initiativen und Institutionen gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen: So stärkt Bayer 04 Leverkusen mit der Sportförderung gGmbH das ehrenamtliche Engagement der Fußballvereine. Der FC Bayern München ist im Münchener Bündnis Courage engagiert und will den Zusammenhalt in der Bevölkerung und die Zivilcourage stärken. Und beim FC Schalke 04 spendete jüngst die Stiftung Schalke hilft! für Sofortmaßnahmen in Haiti.
Das Engagement des deutschen Profifußballs geht in mancherlei Hinsicht über die Landesgrenzen hinaus. Die Bundesliga-Stiftung etwa unterstützte das Projekt “Kick it – Choose Life” und hilft Kindern in Südafrika. Und auch international zeigt sich der Fußball gesellschaftlich engagiert: So will die FIFA im Rahmen der Football for Hope Initiative während der Weltmeisterschaft in Südafrika mit der Kampagne „20 Zentren für 2010″ positive soziale Veränderungen herbeiführen. Dazu sollen 20 Gesundheits-, Bildungs- und Fußballzentren in Afrika gebaut werden.
Das Thema Corporate Social Responsibility ist ein Thema für den Spitzensport und insbesondere für den Fußball. Das erkennen der Deutsche Fußballbund und seine Mitglieder an. Die zentrale Position des Fußballs in unserer Gesellschaft verpflichtet. Dabei gibt es CSR-Themen, die unmittelbar mit dem Fußball verbunden sind. So engagieren sich verschiedene Fanprojekte gegen die Gewalt in und um die Stadien. Auch die ausgewogene Förderung junger Menschen und die Unterstützung des Ehrenamtes sind Kernthemen der Fußballvereine. Darüber hinaus nutzt der Fußball seine Internationalität und seine Popularität dazu, um wichtige gesellschaftliche Themen zu fördern. In diesen Bereich gehört das Engagement für Organspenden. Und nicht zuletzt besitzt auch das „Giving back to society“ seine Bedeutung:
Im Fußball geht es eben auch um das große Geld, neben der Organisationsform des „e.V.“ sind manche Vereine bereits zusätzlich als „AG“ aufgestellt. Und besonders die Fußballweltmeisterschaft ist ein wirtschaftlich bedeutendes Ereignis. Die FIFA vergibt dafür exklusive Marketingrechte an Unternehmen, die sich dann als einzige offizielle Sponsoren der Fußball-Weltmeisterschaft bezeichnen und mit der Marke FIFA und dem jeweiligen WM-Logo werben dürfen; adidas, Coca-Cola, Emirates Airlines, die Hyundai Kia Automotive Group, Sony und VISA stehen als FIFA-Partner fest. Und so ist es ein Zeichen von Fairness, dass auch die afrikanische Jugend von diesem Großereignis profitieren soll und ihre Gesundheit-und Bildungszentren erhalten wird.
Die Bundesliga-Stiftung im Internet:
www.bundesliga-stiftung.de