Herzogenaurach > Als globales Unternehmen mit Niederlassung in über 55 Ländern sieht sich adidas verpflichtet, nachhaltig zum Schutz der Umwelt beizutragen. Das erwarten auch seine Stakeholder. Der Sportartikelhersteller steht damit jedoch vor keiner leichten Aufgabe: 95% aller Produkte werden bei Standorten weltweiter Zulieferer hergestellt. Und natürlich spielt in der langen Zulieferkette der Transportweg mit den dadurch verursachten CO2-Emissionen eine Rolle. adidas arbeitet daran, informiert transparent, verbessert seine CO2-Bilanz – und macht bei Rückschlägen nicht Halt.
Der umweltschonendste Transportweg führt durch die Wasserstraßen. Die Kohlendioxidemissionen in Gramm Kohlendioxid pro zurückgelegten Kilometer und transportierter Tonne betragen dabei 17,5 g. Bei Lkw-Transporten sind es 147 g CO2/km t, Lufttransporte verursachten sogar 903 g CO2/km t. Ziel ist es deshalb, möglichst viele Transporte von der Straße und aus der Luft zu bekommen. Im Vergleich zu den Vorjahren gab es bei adidas im Bereich „Sportschuhe“ 2007 trotzdem einen prozentualen Anstieg von Transporten per Luftfracht und Lkw. Dies führte das Unternehmen zum Teil darauf zurück, dass Aufträge neu verteilt wurden, um Lieferfristen einhalten zu können. Der Blick auf die Zahlen des Folgejahres belegt: adidas konnte diese Entwicklung korrigieren: 96 Prozent der Transporte geschehen per Schiff, zwei Prozent per LKW und zwei Prozent per Luftfracht.
Diesen Weg will der Konzern fortsetzen: “Im Rahmen des Green Company Initiative haben wir im Jahr 2009 Hauptstandorte der adidas Gruppe auf ihre Umweltauswirkungen untersucht und entsprechende Umweltziele zur weiteren Verbesserung unserer Umweltleistungen festgelegt“, sagt Frank Henke, Direktor für Soziales und Umwelt der adidas Gruppe. „Die Green Company Initiative dient vor allem aber auch dazu, das Umweltengagement und -bewusstsein unter unseren Mitarbeitern zu fördern.“ Im nächsten Sozial- und Umweltbericht wird adidas über das Erreichte berichten.
Der Konzern ist insgesamt bemüht die, negative Umweltauswirkungen innerhalb des Lebenszyklus seiner Produkte soweit wie möglich zu eliminieren. So werden derzeit für Lieferanten umweltgeeignete Richtlinien und Schulungsprogramme erarbeitet. Auf der Agenda steht auch eine Verbesserung der Materialien. Umweltschädliche Stoffe wie zum Beispiel PVC sollen bereits in der Designphase vermieden werden. Dafür möchte das Unternehmen mehr recycelte Materialien in den Produkten verwenden. Außerdem verzichtet adidas komplett auf Rohmaterialien, die von bedrohten oder gefährdeten Tierarten stammen. Da adidas die Fertigungsprozesse seiner Zulieferer nur begrenzt kontrollieren kann, sollen in den Produktionsbetrieben Umweltmanagementsysteme gefördert werden, durch die Umweltauswirkungen positiv beeinflusst werden können. Alle strategischen Hauptzulieferer wurden bereits zur Einführung solcher Umweltmanagementsysteme verpflichtet.
Nachhaltigkeitsorientierte Kunden spricht der Sportartikelhersteller mit der im Frühjahr 2008 auf dem Markt erschienene adidas Grün-Kollektion an. Artikel der adidas Grün Kollektion bestehen größtenteils aus recycelten Naturprodukten wie Hanf, Bambus und Kork. Alle Produkte werden in Verpackungen aus 100% recycel barer Pappe verkauft. Die hohe Nachfrage machte die adidas Grün-Kollektion auch unternehmerisch zu einem Erfolg.
Weitere Informationen im Internet:
http://www.adidas-group.com/de/SER2008/img/DE-9708_Adidas_Online_Report.PDF
Foto: Blauer Himmel über dem Sportplatz an der adidas-Firmenzentrale in Herzogenaurach (adidas)