Berlin > Das von der Bundesregierung eingesetzte CSR-Forum setzt auf die falsche Strategie, nämlich einen auf reiner Freiwilligkeit basierenden Ansatz. Davon ist das CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung überzeugt und bezeichnet den gestern vorgelegten Zwischenbericht der Bundesregierung zur nationalen Corporate Social Responsibility-Strategie als ‘mageres Resultat’. Die Lösung gesellschaftlicher Probleme wie Klimawandel, Finanzkrise, Menschenrechtsverletzungen, Armut und Umweltzerstörung brauche einen gesetzlichen Rahmen, der auch Unternehmen zur Einhaltung von Menschenrechten verpflichte, betonte Volkmar Lübke von CorA. Nach sechs Monaten Arbeit habe sich das Forum nur auf das vorgegebene CSR-Verständnis der EU-Kommission geeinigt und lediglich „Aktionsfelder“ für die zukünftige Arbeit identifiziert. CorA empfiehlt der Bundesregierung, als ersten konkreten Schritt den eigenen Einkauf an sozialen und ökologischen Kriterien zu orientieren.
Bundesarbeitsminister Olaf Scholz hatte dagegen bei der Vorlage des Zwischenberichtes betont: “Eine nachhaltige Unternehmensführung im Kerngeschäft hat nicht nur einen hohen gesellschaftlichen Wert, sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Deshalb ist es gut, dass die Bundesregierung mit ihrem CSR-Zwischenbericht deutlich macht: Wir sind auf der Seite von Unternehmen, die soziale und ökologische Verantwortung übernehmen und unterstützen dieses Engagement.”