Stuttgart > In Stuttgart eröffnete heute zum fünften Mal das “Forum Envicomm”. Das Thema CSR hat einen viel breiteren Kreis von Unternehmen erfasst, betonte Wolfgang Scheunemann, Geschäftsführer von dokeo und Veranstalter des Forums, in seinen Eingangsworten. Der Mittelstand hole auf, CSR sei keinesfalls mehr ein Exotenthema, sondern Mainstream und fülle die Titelseiten der Magazine. Scheunemann beklagte, dass im Zusammenhang der gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung zu oft negativ über Unternehmen berichtet werde.
Angesichts der Wirtschaftskrise verwies Scheunemann auf die betriebswirtschaftliche Vorteile einer nachhaltigen Unternehmensführung: So stehen ein Drittel aller Mitarbeiter ihrem Unternehmen kritisch gegenüber und identifizieren sich nicht mit ihrem Arbeitgeber. Zudem müssten umweltrelevante Innovationen jetzt in die Umsetzungsphase, um den Unternehmenswert der innovativen Unternehmen zu steigern. In der Unternehmenskommunikation riet Scheunemann mittelständischen Unternehmen, CSR-Themen im Zusammenschluss mit anderen Unternehmen in die Öffentlichkeit zu tragen.
Einige Unternehmen nutzen die Krise, um bestimmte Dinge abzubauen, die bisher in das CSR-Konzept gepasst haben, beobachtete Matthias Kleinert von Celesio und Vorsitzender des Beirats dieses Forums. Die Herausforderungen würden jedoch nicht geringer. So sei die aktuelle Bedrohung durch die Schweinegrippe eine Auswirkung der Umweltverschmutzung, und hier seien weiterhin Unternehmen und ihr Engagement für den Umweltschutz gefragt. Corporate Social Responsibility sei aber nicht nur ein Thema für das Management. “Entscheidend ist, dass in einem Unternehmen die ganze Mitarbeiterschaft berührt und engagiert ist”, betonte Matthias Kleinert.
Ernst & Young ist Hauptsponsor der Veranstaltung. Im Verlauf des Tages werden wir jeweils aktuell zu den Themen und Vorträgen des Forum Envicomm berichten.
Foto (von links): Matthias Kleinert, Volker Andres (ZDF, Moderator) und Wolfgang Scheunemann